Die Kirche von Praden
Ursprünglich gehörte Praden zur Grosspfarrei St. Georg in Castiel. Dazu zählten ebenso die Bewohner von Calfreisen, Lüen und Tschiertschen. Da allerdings der Weg hinunter zur Plessur und wieder nach Castiel hinauf mühsam war, beschloss man 1405 in Tschiertschen eine eigene Kapelle zu errichten, die St. Jakob und St. Christoph geweiht war, die ebenfalls von den Bürgern Pradens mitbenutzt wurde.
1438 ist die Kapelle inzwischen baufällig, so dass sie mit Verpflichtung der Pradener renoviert werden muss. U.a. wegen dieser „Verpflichtung“ der Pradener kommt es zu einem jahrhunderte andauernden Streit zwischen den beiden Gemeinden, der schliesslich im Bau einer eigenen Kirche in Praden mündet.
Zwischen 1629 und 1642 wird die Kirche in Praden errichtet. Dies geschieht mit Geld von Churer Bürgern, die wegen der Pest nach Tschiertschen geflohen sind. Allerdings verstarben einige von diesen „Flüchtlingen“ an der Seuche und gaben den Bürgern von Praden Geld, damit sie diese nicht in Tschiertschen beisetzen mussten.